[LinuxOB] Linux und Defrag?

Daniel Dombrowski daniel.dombrowski at linuxob.de
Mi Sep 8 13:00:06 CEST 2004


On 2004.09.08 11:55, Olaf Neumann wrote:
> Hallo Liebe Leute!
> Ich habe eine vielleicht merkwürdige Frage was Linux als
> Betriebssystem angeht.
> Wie sieht es mit einem Defrag bei Linux aus?
> Bei meinen Mac und auf der WINDOSe muss ich wöchentlich ein Defrag
> durchführen.
> Gibt es auch so ein Tool für Linux und ist dies erforderlich?

Die folgenden Informationen beziehen sich auf ext2/ext3, gelten aber  
m.W. auch für die anderen Dateisysteme:

Grundsätzlich fragmentiert auch ein ext2/ext3-Dateisystem. Im Gegensatz  
zu den FAT Dateisystemen, wo die Fragmentierung immer schlimmer wird  
und irgendwann zu großen Performance-Einbußen führen kann, bleibt die  
Fragmentierung bei ext2/ext3 immer auf einem konstanten  Level, der  
Abhängig von der Nutzung des Dateisystems ist.

Ein defragmentieren ist deshalb nicht sinnvoll, da dieser "normale"  
Level recht schnell wieder erreicht ist und es sich auf diesem  
einpendelt. Außerdem würde das Defragmentieren m.W. auch keinen  
Geschwindigkeitsvorteil (zumindest keinen, der den Aufwand einer  
Defragmentation rechtfertigen würde) bringen.

Letztendlich gibt es natürlich auch hier ein paar Freaks, die Tools zur  
Defragmentierung von ext2/ext3 geschrieben haben. Diese sind aber  
i.d.R. bei Standardinstallationen nicht vorzufinden, da diese kaum  
genutzt werden.

Dementsprechend gering getestet und anfällig für Fehler sind diese  
natürlich und es soll wohl schon etliche Dateisysteme gegeben haben, wo  
der Defragmentationsversuch zu Datenverlust geführt hat.

Abschließend: Ja, es gibt so ein Tool; der Einsatz ist aber weder  
erfordelich noch empfehlenswert.

Gruss

Daniel



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