[LinuxOB] Rücktritt als Kassierer der LUGOR e.V.

Daniel Dombrowski daniel.dombrowski at lugor.de
So Aug 9 14:10:40 CEST 2009


Hallo zusammen,
hiermit trete ich mit sofortiger Wirkung als Kassierer der LUGOR e.V.
zurück.

Im folgenden möchte ich auf die Gründe für meinen Rücktritt eingehen:
Als ich mich letztes Jahr als Kassierer der LUGOR e.V. zur Wiederwahl
gestellt habe, habe ich dies maßgeblich nur getan, da ich von
Mitgliedern der LUGOR e.V. ausdrücklich darum gebeten wurde, mich der
erneuten Wahl zu stellen - eigentlich hatte ich schon damals vor, mein
Amt zur Verfügung zu stellen, da viele der Gründe, die ich nun hier
aufführe, schon damals präsent waren. Da ich damals jedoch noch einen
kleinen Restfunken Hoffnung hatte, dass sich die Probleme lösen würden,
habe ich dem zugestimmt. Da sich jedoch bereits in den letzten Monaten
abzeichnete, dass dies nicht der Fall ist, hatte ich sowieso vor, noch
vor der JHVS zurückzutreten - die aktuellen Diskussion um die verspätete
Einladung ist daher zwar auch ein Punkt, der sich in den Gründen
wiederfindet, aber letztendlich nur ein Tropfen in ein Fass, dass
bereits übergelaufen war.

Die Gründe für den Rücktritt im Einzelnen:

* Die Kommunikation im Vorstand ist faktisch nicht-existent. Selbst um
einfachste Informationen von anderen Vorstandsmitgliedern zu erhalten
(z.B. über Ein- und Austritte von Mitgliedern), sind wochenlange
Vorlaufsfristen, mehrfache Erinnerungen mit Bitten und Betteln
notwendig, um dann irgendwann doch noch die Informationen zu bekommen.

* Da Informationen schon auf Nachfrage nicht fließen, ist klar, dass
Informationsaustausch initiativ durch die anderen Vorstandsmitglieder
völlig ausgeschlossen ist: So habe ich z.B. als Kassierer nur ganz
nebenbei und erst nach mehreren Jahren (!) erfahren, dass die LUGOR e.V.
keine Gemeinnützigkeit mehr hat.

* Abgesehen vom nicht vorhandenen Informationsaustausch befindet sich
die der restliche Vorstand in tiefstem Dornröschenschlaf: Wenn ich nicht
in den letzten Jahren stets darauf gepocht hätte, die Planung der JHVS
anzugehen, hätten wir wahrscheinlich in den letzten Jahren keine JHVS
vor August gehabt und auch keine mit einer zeitgerechten Einladung. Da
meine Zeit dieses Jahr auch nur sehr knapp bemessen war, ist nun
offenbar geworden, welches Dilemma der restliche Vorstand nun
präsentiert. Und ich halte es eigentlich auch nicht für die Aufgabe des
Kassierers, die JHVS zu organisieren oder daran zu erinnern.

* Eine weitere unendliche Geschichte ist die Eintragung des aktuellen
Vorstands: Dies hat der Vorstand im Sinne des §26 BGB (lt. unserer
Satzung der 1. Vorsitzende und der 1. Geschäftsführer) nun bereits seit
2004 - und damit schon ganze 5 Jahre (!) - vertrödelt. Offiziell sind
wahrscheinlich immernoch Michael Gisbers, Tim Korves, Christian Hesse,
Petra Oberländer, Sven Borkert und Daniel Dombrowski als Vorstand
eingetragen. Ich schreibe bewusst "wahrscheinlich", weil ich nicht
ausschließen kann, dass es mittlerweile mal jemand hat ändern lassen,
ohne es mir zu sagen. Da ich aber bisher noch keine Rechnung dazu
bekommen habe, ist davon auszugehen, dass dies der Fall ist. Im Übrigen
habe ich die Erledigung dieser Aufgabe vielfache Male angemahnt.

* Unabhängig davon hat der restliche Vorstand in den letzten Jahren nur
sehr wenig Aktivität gezeigt: Auch wenn durchaus mal gute Ideen dabei
waren, so wurde nur wenig umgesetzt. Mir persönlich stellt sich da auch
die Sinnfrage des Vereins: Für einmal im Monat Stammtisch und
Themenabend und einmal im Jahr Weihnachtskegeln braucht man den Overhead
einer e.V. eigentlich nicht.

* Womit wir bei den Stammtischen wären: Die letzten Stammtische, die ich
miterlebt habe, sahen so aus, dass ein wesentlicher Teil der Leute an
seinem Laptop saß und daran herumbastelte. Kommunikation fand primär nur
zwischen den Leuten ohne Laptop statt. Das Leuten mit Linux-Problemen
geholfen werden konnte, war kaum festzustellen - schließlich war jeder
ja mit seinem Rechner beschäftigt. Für mich persönlich hatte sich in
diesem Moment das Thema Stammtisch erledigt - vor meinem Laptop kann ich
auch zu Hause sitzen, mal ganz abgesehen davon, dass zu Hause die Cola
günstiger ist und ich dann nicht so nach Zigarettenqualm stinke. Hier
kann ich aber nicht völlig ausschließen, dass sich dies zwischenzeitlich
geändert hat, da ich nun lange nicht mehr auf einem Stammtisch war.

* Schlussendlich muss ich noch festhalten, dass ich mit der Bewirtung in
unserer Vereinsgaststätte nicht immer und unter allen Umständen
zufrieden sein konnte. Die konkreten Vorfälle liegen hier nun aber auch
schon längere Zeit zurück.

Abschließend muss ich sagen, dass ich lange Zeit den Eindruck hatte,
dass ich der einzige im Vorstand der LUGOR e.V. bin, der seinen Aufgaben
nachgekommen ist. Da sich mir jedoch schon länger die Frage der
Sinnhaftigkeit des Vereins stellt und ich persönlich nichts erkennen
kann, für das sich ein weiteres Engagement lohnt, ist für mich die
einzige sinnvolle Lösung der Rücktritt als Kassierer und im nächsten
Schritt der Rückzug aus der LUGOR e.V.. Denn ich habe keine Lust, meine
Zeit für Dinge zu investieren, hinter ich denen nicht voll stehe und bei
denen ich außerdem auch nicht sehe, dass dort von anderer Seite aus
angemessenes Engagement vorhanden ist.

Für Fragen zu meinem Rücktritt stehe ich natürlich gerne sowohl hier auf
der Liste, als auch per Mail direkt an mich als auch persönlich auf der
JHVS zur Verfügung.

Viele Grüße,

Daniel



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