[LinuxOB] nochmal SuSE 9.2 und ein paar Fragen

Josef Zimmermann dipl.-ing.j.zimmermann at t-online.de
So Jan 2 16:44:29 CET 2005


Hallo allerseits

ohne jetzt hier einen Disput "Welches Linux ist das Beste" anzuzetteln habe 
ich hier noch ein paar (zum teil dumme) Kommentare.

Am Sonntag, 2. Januar 2005 15:07 schrieb Daniel Dombrowski:
> > Meine Versuche mit Testing waren nicht besonders erfolgreich und mit
> > Gentoo komme ich einfach nicht klar (zu umständlich,
>
> Also ich fands bisher eigentlich ziemlich einfach, im Vergleich zu
> einigen anderen Distributionen.

Dann bist Du entweder ein Genie oder ich bin einfach zu blöd. Ich fand Debian 
bisher noch am klarsten. Man sieht was passiert und kann den Ablauf der 
Installation auch ziemlich gut logisch nachvollziehen. Das alles ist mit bei 
Gentoo aber ziemlich undurchsichtig. 

> > keine brauchbare Doku,
> Bisher habe ich eigentlich immer zu allem was auf http://www.gentoo.org
> gefunden. Gerade die Installationsdokumentation ist sehr ausführlich
> (mir ist sie sogar ZU ausführlich - aber dafür gibt es ja eine Kurzdoku
> zur Installation, die schön kurz und knapp ist).

Genau mit dieser Dolu ist es mir nicht gelungen ein System zum laufen zu 
bringen. Zweitens hätte ich gerne so etwas "antikes" wie ein Buch, das 
zunächst einmal den Aufbau von Gentoo beschreibt und dann über die Hürden der 
Installation hinweg helfen sollte. Das kann man auch mal im Bett, im Zug  
oder auf dem Klo lesen. Ausserdem sind diese online Hilfen ziemlich nutzlos, 
wenn Du keinen zweiten lauffähigen Rechner zu Verfügung hast.

> > kein klares Paketmanagement,
>
> Gerade das Packetmanagement finde ich unter Gentoo eigentlich ziemlich
> klar und einfach. Ich habe zwar noch nicht mit Debian gearbeitet, aber
> afaik soll das ziemlich ähnlich dem von Debian sein.
>
> Was fandest du denn am Paketmangement unklar?
>
> > vieles bleibt unklar).
>
> Was genau blieb unklar?

1.) Warum gibt es Problem mit der Reihenfolge der zu installierenden Pakete?
2.) Was passiert überhaupt bei der ersten Installation? Welche Eingaben muss 
ich machen, und vor allem was bewirkten diese? 
3.) Warum gibt es verschiedene Archive? Nur wenn ich die richtigen Pakete aus 
den verschiedenen Archiven hole kriege ich ein lauffähiges System. Scheinbar 
ist das Portage-System nicht in der Lage Abhängigkeiten zu erkennen 
geschweige denn diese vernünftig aufzulösen.

> [...]
>
> > Um schnell ein brauchbares System aufzusetzten erscheint mir SuSE
> > noch immer die beste Wahl zu sein. Yast scheint allerdings noch immer
> > eigene Änderungen in den Konfig-Files gnadenlos zu überbügeln.
>
> Jepp; das war eins meiner größten Probleme unter SuSE. Unter Gentoo mit
> etc-update ist mir das bisher kein einziges mal passiert, dass ich mir
> da irgendwelche Konfigs zerschossen habe.

Dann versuchs mal mit einer Grafikarte in der Du die Option UseFBDev in 
XF86Config-4 auskommentieren musst, damit das System läuft. Beim nachsten X 
Update wird sehr wahrscheinlich kein X-Windows laufen ohne das Du vorher die 
XF86Config-4 abgepasst hast. Zur Ehrenrettung sei gesagt, weder SuSE noch 
Debian schafft das. Lediglich Knoppix war bisher in der Lage eine lauffähiges 
X-System von CD zu booten, ohne das ich in der Konfig rumfummeln musste.

> > Debian stable glänzt mit den apt-Tools und ist sehr stabil. Leider
> > auch ziemlich veraltet. Updates von X führen jedoch in meinem  Fall
> > wieder zur Handarbeit in den Konfigs.
> >
> > Gentoo ist sehr aktuell.
>
> Jepp. M.E. einer der größten Pluspunkte.
>
> > Die Installation ist allerdings ziemlich undurchsichtig
>
> Wenn man sich vorher mit LFS beschäftigt hat, dann ist wohl ziemlich
> offensichtlich, was da passiert.

Aber auch nur wenn Dir zusätzlich klar ist, was Gentoo da gerade abzieht.

> cd /usr/portage && scripts/bootstrap.sh && emerge system && emerge X
> gnome openoffice ...
>
> und danach 3 Tage in Urlaub fahren und wenn man wiederkommt sich über
> ein fertiges System freuen. :)

Träum weiter.

> Auch wenn es ganz so einfach vllt. nicht ist, aber wenn man die Zeit,
> die man bei einer SuSE-Installation wirklich am Rechner sitzen muss mit
> der vergleicht, die man bei Gentoo braucht (um jeweils ein fertig
> eingerichtetes System mit allem, was man so braucht, zu haben), dürfte
> da kaum noch ein nennswerter Unterschied bestehen.

Ich sehe schon Du hast
a.) sehr viel Zeit
b.) mindesten einen zweiten Rechner
c.) und Du betreibst die Gentoo-Installation zum Spass.

Ich habe sehr wenig Zeit, habe keinen zweiten Rechner mit Internetzugang und 
benötige das System zum Arbeiten.

-- 
Mit freundlichen Grüssen / Best regards

Josef Zimmermann






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