[LinuxOB] Überwachungsstaat , Piratenpartei

Josef Zimmermann jz at zi-engineering.de
Di Feb 17 18:45:50 CET 2009


Hallo

Du hast es offensichtlich immer noch nicht verstanden. Zur Bekämpfung von 
Terroristen oder Kriminellen ist die Speicherung der Verbindungsdaten absolut 
nutzlos. Allerdings ist sie ein perfektes Instrument zur Überwachung der 
Bürger. 

Oder, um bei Deinem Beispiel zu bleiben, man kann Kfz-Kennzeichen auch 
fälschen oder gleich einen PKW stehlen. Und schon läuft die tolle Überwachung 
ins Leere. Und genau das ist es was Terroristen oder Schwerkriminelle machen. 
Also was soll diese Leute davon abhalten, das gleiche im Internet zu tun?

Wenn Du einen sicheren EMail Verkehr haben willst, dann muss Du Signaturen und  
Verschlüsselungen einführen. Aber auch das nützt Dir herzlich wenig, wenn Du 
Deine Signatur und Deinen Schlüssel auf einem unsicheren Rechner liegen hast. 

Die Frage die Du Dir einmal stellen solltest, ist doch, wie weit traust Du 
diesem Staat über den Weg? Ich will damit nicht sagen, daß er böse ist, 
sondern das er häufig genug andere Interessen vertritt als die Interessen 
seiner Bürger. Und dann solltest Du Dir einmal überlegen, was ein 
Machtapparat mit derartigen Gesetzen anstellen kann, um seine Bürger zu 
bespitzeln und mundtot zu machen. Vielleicht fehlt Dir einfach die Phantasie 
oder die Erfahrungen mit diesem Staat um den nötigen kritischen Abstand 
wahren zu können. 

Und was das Thema Piratenpartei betrifft, verstehe ich nicht weshalb Du so 
giftig reagierst. Sicherlich hat politische Agitation hier in diesem 
Mailforum nichts verloren. Auf der anderen Seite geht es um ein höchst 
demokratische Anliegen, nämlich einer Partei überhaupt erst einmal mal die 
Möglichkeit zu geben sich zu Wahl stellen zu lassen. Das hat mit der 
Unterstützung für die Piratenpartei zunächst nichts zu tun. Auf der anderen 
Seite muss man sich schon fragen, wie viele Stimmen diese Partei gewinnen 
kann, wenn sie noch nicht einmal genügen Unterschriften für ihr Zulassung zur 
Wahl zusammen bekommt. Aber das nur am Rande.

Grüße

Josef

  



Am Dienstag, 17. Februar 2009 17:28:25 schrieb Michael Helmrich:
> Hey,
>
> Da ist absoluter Blödsinn, man geht über einen ausländischen Server und
> blabla ...
> Weil ja auch im Ausland nichts gespeichert wird. Wenn ich über
> Anonymisierungsdienste bzw. -proxy gehe, dann hast Du recht. Ansonsten sind
> solche Dinge sehr wohl zu ermitteln. Aber lasst mal, wichtig ist, dass der
> Bürger geschützt wird und alles unbedingt anonym bleiben muss. Ich weiß
> nicht, wer Euch einen Floh ins Ohr setzt hinsichtlich Überwachungsstaat.
> Ach so, bitte vergesst nicht, Eure Nummernschilder vom Auto abzuschrauben,
> wenn Ihr durch die Stadt fahrt. Ihr seid nicht mehr anonym damit!
>
> > -----Ursprüngliche Nachricht-----
> > Von: linuxob-bounces at lists.popob.de
> > [mailto:linuxob-bounces at lists.popob.de] Im Auftrag von Josef
> > Zimmermann
> > Gesendet: Dienstag, 17. Februar 2009 16:35
> > An: LinuxOB at lists.popob.de
> > Betreff: Re: [LinuxOB] Überwachungsstaat , Piratenpartei
> >
> > Hallo
> >
> > das ist absoluter Unsinn. Die einzigen Verbindungsdaten die
> > man damit sicher nachvollziehen kann, sind die von Dir zu
> > Deinem Mailserver. Wenn der Absender im Ausland sitzt und mit
> > einer gefakten Mailadresse arbeitet, ist das alles für die
> > Tonne. Es geht hier eben nicht um die Aufklärung oder
> > Unterbindung von Straftaten sondern darum, das dieser Staat
> > seine Bürger ausspionieren will. Und zu nichts anderem taugen
> > diese Gesetze.
> >
> > Wer immer noch nicht verstanden hat wie dieser Staat tickt,
> > der sollte sich nur noch einmal die Ereignisse rund um den
> > G8-Gipfel vergegenwärtigen.
> >
> > Orwel ist gegen das was unser Staat mit uns Bürgern abzieht
> > ein blasse Seifenopfer.
> >
> > --
> > Mit freundlichen Grüßen
> >
> > Josef Zimmermann
> >
> >
> > Ing.-Büro J. Zimmermann VDI
> > Im Wilmkesfeld 19d
> > 46236 Bottrop
> >
> > Tel: 02041 262304
> > Mobil: 0172 2808859
> > Mail: ib-zimmermann at ish.de
> >
> > Am Dienstag, 17. Februar 2009 16:16:05 schrieb Michael Helmrich:
> > > Hey,
> > >
> > > Siehst Du! Genau das ist es was ich sage! Wenn man dazu keine Daten
> > > festhält, sprich die Verbindungsdaten ohne Inhalte, wird
> >
> > Dir so etwas
> >
> > > demnächst öfters passieren, denn man kann die Dinge nicht mehr
> > > aufklären, wenn man derartige Daten nicht festhält. Aber
> >
> > man will es
> >
> > > ja anscheinend so.
> > >
> > > Gruß,
> > >
> > > Michael
> >
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